Wildes Spiel in Leipzig
GFL2-Team siegt 41:29 gegen Lions
Gepostet am Sonntag, 20.07.2025 in
Seniors

Die Krefeld Ravens bleiben in der GFL2 auf Kurs. Mit einem 41:29-Erfolg gegen die Leipzig Lions sicherten sie sich den vierten Sieg in Folge und bleiben damit an der Spitze der Tabelle dran. Die Ravens trotzden dabei vor 1746 Zuschauern im „Salute-to-Service-Game“, in dem Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, THW, Rotem Kreuz und ähnlichen Organisationen, sowie Pflegekräfte nur den halben Eintritt zahlten, einem beeindruckenden Auftritt des besten Scorers der Liga auf Seiten der Gäste, Jan Eisenbraun, der vier Touchdowns verbuchte. Doch auch die Ravens hatten ihren Topspieler: Akiva Wedge holte immerhin drei große Scores.

Die Ravens begannen dabei mit einem Three-and-out und ließen so Leipzig zu ihrem ersten Drive kommen, in dem die Lions unter großen Druck gerieten. Doch bei Drittem und lang wählte man erstmals den Weg zum Topspieler: Jan Eisenbraun fing einen langen Pass Elliot Bodmans und brachte sein Team so in gute Feldposition. Eine Flagge für 15 Yards kam dazu und so standen Lions in der Redzone. Dort aber hielt die Defense und so kam der Gast nur zum Fieldgoal durch Nick Kretschmer. Die Ravens antworteten ihrerseits mit einem starken Drive, in dem man immer wieder die Kette bewegte. Dabei sahen die Fans sowohl einen guten Catch von J’Mari Davis, wie auch mehrere schöne Läufe durch Wedge und so stand man schließlich kurz vor der Endzone. Dabei täuschte Lucas Wevelsiep zunächst an, selbst zu laufen, rollte nach rechts raus und bediente dann in der Ecke der Endzone David Crawford, der zur ersten Führung der Hausherren fing. Der PAT allerdings wurde geblockt. Leipzig kam dann im zweiten Drive überhaupt nicht von der Stelle und musste von der eigenen 20 punten. Dabei aber misslang der Snap und so musste Eisenbraun versuchen, irgendetwas zu retten, doch das war nicht möglich und so waren gleich mehrere Ravens an ihm dran und brachten ihn an der 5 zu Boden. Damit hatten die Ravens eine ideale Ausgangsposition, doch auch bei ihnen gab es einen misslungenen Snap und der brachte viel Raumverlust an die 25. Die Ravens aber kamen auch mit dieser Situation zurecht. Ein Pass auf Jakob Bojko brachte sie an die 15 und dann ging der Ball an Wedge, der starke Blocks bekam und so über 15 Yards unberührt in die Endzone lief. Die Hausherren wählten die 2-Point-Conversion und dabei bediente Lucas Wevelsiep Moussa Keita und der fing sicher zum 14:3. Leipzig aber ließ sich nicht abschütteln und bekam einen starken Return des Kickoffs durch Simon Braun, der sie bis an die 39 brachte. Gleich im nächsten Play leistete sich die Defense ein Offside und gab den Lions damit das Free-Play. Bodman realisierte das natürlich sofort und warf die tiefe Bombe erneut auf Braun und der fing gegen drei Verteidiger den Ball, wurde erst kurz vor der Endzone zu Boden gebracht und so stand Leipzig an der 2. Sie wählten den Pass auf die rechte Seite und da stand Eisenbraun und fing sicher zu seinem ersten Touchdown des Tages, wobei der PAT misslang. Beide Seiten kamen dann mit ihren Offenses zunächst nicht richtig nach vorne. Die Lions wussten dabei eine starke Feldposition nicht zu nutzen, leisteten sich einen schlechten Snap mit viel Raumverlust und ein persönliches Foul dazu und so war das First Down in weiter Ferne. Den Punt returnierte zunächst Davis hervorragend und brachte sein Team an die Leipziger 35. Und von da an wurde es zur Wedge-Show: Ein Lauf an die 16, ein weiterer an die 2 und dann einer fast unberührt in die Endzone brachten ihm seinen zweiten Touchdown des Tages (PAT Storm) zum 21:9. Leipzig aber zeigte sich erneut nicht beeindruckt, sondern reagierte sofort. Nach einem Touchback bediente Bodman sofort Eisenbraun auf der tiefen Route. Dessen Corner Dennis Storm musste die Verfolgung aufgrund einer Zerrung abbrechen und so lief der Liga-Topscorer zum 75-Yard-Touchdown und dem 21:15-Anschluss, wobei der PAT erneut nicht erfolgreich war. So mussten die Ravens wieder antworten – und das taten sie. Zunächst holte Keith Tanwani mit einem starken Catch viel Raumgewinn. Es folgte ein langer Lauf über 45 Yards an die 8 und dort entwickelte sich Drama: Die Ballübergabe erfolgte erneut an Wedge, doch gleich zwei Verteidiger flogen im Backfield auf ihn zu. Während er getackelt wurde, pitchte er zurück zu Wevelsiep und der ging in die Endzone, wo André Stelzner den Pass abfingt. Doch ein Krefelder Receiver wurde zugleich von seinem Corner zu Boden gerungen und das war eine Pass-Interference. So bekamen die Ravens den Ball an der 2 und jeder erwartete erneut den Lauf über Wedge, doch die Ravens wählten Trickery: Sie täuschten den Jetsweep über Davis an, der pitchte zurück auf Jakob Bojko und der zweite Quarterback täuschte den Reverse an, wählte dann aber den Pass auf den völlig freien Max Frantzen und der fing sicher zu seinem ersten Ravens-Touchdown und dem 28:15 (PAT Bojko)-Halbzeitstand.

Nach der Pause leistete sich Leipzig zunächst einen fallengelassenen Ball beim Return und damit eine schlechte Feldposition. Es folgte schnell der Punt und so kamen die Ravens an den Ball. Bei 3. und 10 waren sie durchaus unter Druck, doch Davis fing einen Ball zum Bigplay, das seine Farben an die 19 brachte. Da aber war Schluss und so probierte man das Fieldgoal, was aber misslang und so war es der turnover on Downs. Leipzig verbuchte dann zunächst zwei 1st Downs durch Lauf Bodman und Pass auf Lasse Koch, doch dann war Schluss und so folgte der Punt an die Krefelder 12. Wer aber dachte, das lange Feld könne ein Problem sein, sah sich getäuscht. Gleich im ersten Versuch ging der Ball an Wedge. Der bekam durch die Mitte perfekte Blocks und schaltete ansatzlos in den sechsten Gang, um über die linke Seite die gesamte Leipziger Defense auszubeschleunigen und zum 88-Yard-Bigplay und dem 34:15 in die Endzone zu gehen. Ein Zwei-Punkt-Versuch blieb erfolglos und so ging der Ball wieder an die Lions, die zunächst einen starken Return durch Eisenbraun bekamen. Der brachte sein Team an die 50 und bei einem 4. Versuch war man wieder unter Druck, doch erneut fing Eisenbraun zum ersten Versuch. Es folgte der Pass auf die linke Seite und erneut war Eisenbraun der Receiver. Mit einer schnellen Körpertäuschung verlud er seinen Corner, tanzte einen weiteren DB aus und ging zu seinem dritten Touchdown in die Endzone (PAT Kretschmer). Die Ravens leisteten sich im nächsten Drive eine große Straße und zerstörten sich damit mit 3. und 25 den Drive. Der Punt ging an die 11 und brachte Leipzig damit eine schwierige Feldposition. Die Defense hielt und Leipzig musste punten. Der misslang eigentlich und wurde kurz, überraschte dadurch aber Josh Purdie, der am Rücken getroffen wurde. So war es ein freier Ball und Leipzig sicherte sich das Spielgerät in sehr guter Feldposition bereits in der Ravens-Hälfte. Ein Lauf von Christian Möller brachte die Gäste an die 20 und dort bediente Bodman erneut Eisenbraun durch die Mitte und der fing zu seinem vierten Touchdown des Tages und dem 34:29 (PAT Kretschmer). So wurde es eine ganz heiße Schlussphase. Die Ravens mussten nach drei Versuchen punten, doch auch die Defense hielt und so mussten auch die Lions per Punt den Ball abgeben. Die Ravens bekamen mehrere starke Läufe von Wedge und so stand man schließlich an der Leipziger 20. Dort bediente Wevelsiep durch die Mitte Jimmy Sallami und der fing sicher und verbuchte seinen zweiten Touchdown in ebenso vielen Spielen und damit den 41:29-Endstand (PAT Bojko). So feierten die Ravens in einem dramatischen Spiel gegen starke Lions einen weiteren Sieg und brachten sich vor den letzten drei Saisonspielen gegen Elmshorn, in Langenfeld und gegen Lübeck in eine gute Position.

Topspieler wurden Akiva Wedge (Offense) ud Greg Bonneau (Defense). Team-MVP wurde Joel Ghebretinsae. Der O-Liner aus der eigenen Jugend startete erstmals in seiner Seniors-Karriere und zeigte einen starken Auftritt. Das nächste Heimspiel der Ravens findet am Samstag, 9. August, ab 16 Uhr in der heimischen Grotenburg gegen die Elmshorn Fighting Pirates statt. Bis dahin steht vor allem Regeneration auf dem Plan.

Die Scores im Überblick:
0:3 6. Kretschmer
6:3 9. Crawford
12:3 13. Wedge
14:3 13. Keita
14:9 14. Eisenbraun
20:9 20. Wedge
21:9 20. Storm
21:15 21. Eisenbraun
27:15 24. Frantzen
28:15 24. Bojko
34:15 33. Wedge
34:21 35. Eisenbraun
34:22 35. Kretschmer
34:28 43. Eisenbraun
34:29 43. Kretschmer
40:29 47. Sallami
41:29 47. Bojko