Wie alle anderen Teams in der Liga haben die Krefeld Ravens einige Verletzungssorgen. Leistungsträger wie Justin Kort, Jason Oshodin, Justin Kleckers, Cedric Stammen, Importspieler Jr Leach - um nur einige zu nennen - fielen zuletzt aus. Das zeigt einmal mehr: Tiefe im Kader ist wichtig und so sind die Verantwortlichen immer auf der Suche nach Verstärkung. Dabei gelang es den Krefeld Ravens nach Ausnahmetalent Chando Ndonfack (gegen Bonn erstmals im Aufgebot) jetzt die Verpflichtung eines weiteren Neuzugangs zu realisieren.
Dieser soll ebenfalls nicht nur für Tiefe sorgen, sondern er bringt durchaus auch das Potenzial mit, in der Spitze das Team zu verstärken: Der 24 Jahre alte Bilal Marzouki, der zuletzt bei den Düsseldorfer Panthern in der GFLJ spielte, verstärkt beide Linien, soll aber vor allem in der Defense-Line zum Einsatz kommen. Das am 10. April 2000 in Düsseldorf geborene Kraftpaket überzeugte sich im Training von seinem neuen Team und auch die Coaches von sich und gab nun seine Zusage für die restliche Saison und darüber hinaus. Am Samstag gegen die Bonn Gamecocks soll er jedoch noch nicht spielen, im Topspiel gegen die Köln Crocodiles eine Woche später aber ist Bilal als Kaderspieler vorgesehen.
Der 1,80 Meter große 120 Kilo-Brecher kann sowohl in der O-Line, wie der D-Line spielen und spielte von 2016 bis 2018 als Left und Right Guard in der Offense-Line, ehe er 2019 seine Position auf der anderen Seite des Balls als Defense Tackle und Nose-Tackle fand. 2017 und 2018 erreichte er jeweils das Finale der GFLJ, scheiterte aber beide Male. Als Motto nennt er „Es gibt keine Wunder, es gibt nur hartes Training, Hingabe und Leidenschaft.“ Worte, die bei Sportleiter Dino Volpe naturgemäß sehr gut ankommen. „Bilal ist ein physisch sehr starker Junge mit einem tollen Charakter, der uns noch einmal verstärken wird. Er ist in beiden Lines eine Option, soll aber vordringlich in der D-Line spielen. Er hat die Ravens verfolgt und war bei unserem Spiel in Essen. Das hat ihn überzeugt und so kam er ins Probetraining und hat da auch uns überzeugt und so haben wir uns schnell auf eine Zusammenarbeit geeinigt“, betont der.

Die ohnehin schon dominante Defense-Line der Ravens wird durch den Neuzugang ganz sicher nicht schlechter werden. Für gegnerische Offense-Lines, Quarter- und Runningbacks ist das eine Nachricht, die nicht unbedingt Freude auslösen dürfte.